CD-ROM Beurteilung von Uli Schuster
Belser Lexikon der Kunst-u. Stilgeschichte 2.0 
PC und Mac, ISBN 3-80327111-8, DM 63.92

Eine "Enzyklopädie " der Kunst für Mac und Windows 95/98.
Baut auf dem Werk "Belser Stilgeschichte" von Christoph Wetzel auf.
"Über 1200 ausführlich beschriebene Werke der Malerei, Plastik, Architektur garantieren den umfassenden Überblick von den frühen Hochkulturen bis zur DokumentaX."(Werbetext)

Das Programm erschließt sich über zwei verschiedene Nutzeroberflächen, eine Navigationsoberfläche für vier Lexika und eine Zeitleiste für die Kunstgeschichte.
Dabei orientiert sich die Navigation "Recherche in den Lexika" an den Kategorien

Lesezeichen und Notizen können hier auch abgelegt werden. Die ersten vier Kategorien werden in derselben Navigationsoberfläche abgehandelt in je Für die Darstellung der Kunstgeschichte öffnet sich eine eigene Oberfläche mit einer Zeitleiste, wobei die Abschnitte der Zeitleiste auch im Navigationsfenster aufgerufen werden müssen. Wir empfanden es als einen Nachteil, daß man nicht in der Zeitleiste scrollen kann.

Die Texte zu den Lexika sind knapp gehaltene Biografien, und Erläuterungen. Das Sachlexikon und das Stichwortverzeichnis sind reichhaltig und liefern zutreffende, fachlich korrekte Informationen. Das kleine Textfenster reicht gerade aus zur Darstellung einiger Zeilen. Man muß sich also im Text immer durch Scrollen bewegen. Der Text kann auf Wunsch ausgegeben (Dateiformat .txt) und in einem beliebigen Textprogramm bearbeitet werden.
Zum Text werden Bilder in einem kleinen Format als Überblick angezeigt, die man sich auch vergrößert darstellen lassen kann, wobei die Navigationsebene von dem Bildfenster völlig überlagert wird. Die Bilder lassen sich nicht kopieren oder editieren. Die größter Auflösung zoomt ins Bild 200% und bringt neben der Ausschnittvergrößerung deutlichen Qualitätsverlust (Bildgrößen ca. 400x300 Pixel).
Auf Wunsch kann der gezoomte Ausschnitt über das Bild verschoben werden und die Bildmitte mit den Bilddiagonalen angezeigt werden. Eine Zeichenfunktion gestattet es eine gerade Strecke als Bildachse einzuzeichnen. Darüber hinaus stellt das große Bildfenster überflüssigerweise verschiedene Masken bereit um den Bildhintergrund hell oder dunkel darzustellen. Der Sinn solcher Funktionen erschloß sich den Gutachtern nicht.

Eine originelle Idee liefert das Museumslexikon mit Anschriften und verlinkten Internetadressen zahlreicher Museen auf der ganzen Welt. Mit einem Mausklick ist man in Athen oder Chikago.

Über die Zeitleiste hat man Zugriff auf diverse Bilderschows mit gesprochenem Text. Der Sprechtext läßt sich ausschalten und die Bilder der Show können auch einzeln angesteuert werden. Hat man die Show jedoch einmal aufgerufen, ist sie nicht mehr zu unterbrechen. Mehrere Versuche endeten jeweils mit dem Beenden des Programms.

Die CD ist konzipiert für den häuslichen, familiären Gebrauch und kann als Nachschlagewerk mit deutlichem Bemühen um Infotainment qualifiziert werden.
Für die Unterrichtsvorbereitung des Lehrers und als Arbeitsmittel und Nachschlagewerk für den Oberstufenschüler wohl weniger bis bedingt geeignet. Als anregendes Bilderbuch mag die Sache durchgehen.