Kriterien zur Filmanalyse

von Uli Schuster
Bei der Filmanalyse im Kunstunterricht untersuchen wir in der Regel nicht ganze Spielfilme, sondern kurze Filmabschnitte, Sequenzen. Dabei interessiert uns das Aufschlüsseln von Elementen der Filmregie wie Einstellung, Kameraperspektive, Kamerabewegung, Licht und Ton sowie die Montage. Anhand dieser Kategorien versuchen wir uns die Dramaturgie und die filmische Aussage zu erschließen. Parallel zur analytischen Arbeit geben eigene Versuche Aufschluß über die Machbarkeit von Film, insbesondere von Video. 
Eine Darstellung erster Schritte zur Filmregie bietet dem Kenner nicht viel Neues. Der Anfänger allerdings findet hier die Handvoll Kriterien, nach denen er Clips und Filmsequenzen nach Form und Inhalt untersuchen kann.

Elemente der Filmregie
Als kleinste filmische Einheit wird in der Regel nicht das fotografische Einzelbild gesehen, sondern die Einstellung, also der Filmabschnitt, der zwischen einem Ein- und Ausschalten der Kamera entsteht, oder anders gesagt, zwischen zwei Schnitten liegt. Die Einstellung besitzt eine Einstellungslänge und zeigt, dem Filmformat/Bildschirmformat entsprechend einen bestimmten Bildausschnitt - die Einstellungsgröße.
Aus der Dramaturgie heraus - der Entwicklung der Handlung - ist es sinnvoll, einen Bezug von Zeit und Ort herzustellen. Der Begriff Szene bezeichnet einen Teil des Films, der durch Einheit von Ort und Zeit charakterisiert werden kann. Das ist beim Film in der Regel komplizierter als beim Theater. Beim Film werden oft zwei Handlungsstränge, die in Ort und Zeit verschieden sein können oder auch sich gleichzeitig an verschiedenen Orten abspielen, durch eine parallele Schnittechnik miteinander verbunden. Personenbezogen wäre die kleinste dramaturgische Einheit der Auftritt. Ein Akt kann mehrere Auftritte umfassen und ist beim Theater üblicherweise dadurch markiert, dass sich zu seinem Beginn der Vorhang öffnet und an seinem Ende schließt. Der geschlossene Vorhang symbolisiert einen Zeit- oder Ortsprung, wie beim Film die auf Schwarz gezogene Blende.

Ein inhaltlich geschlossener Abschnitt einer Handlung wird als Syntagma oder Sequenz bezeichnet. Der Unterschied zwischen Szene und Syntagma besteht darin, dass ein Syntagma auch aus einer Verknüpfung mehrerer Handlungsorte bestehen kann. Für den dramaturgischen Aufbau von Syntagmen gibt es zahlreiche Formvorstellungen, die ich allerdings im Unterricht nicht behandle.
In einem unteren Abschnitt ist ein Beispiel für eine Parallelmontage, ein "alternierendes Syntagma"(M. Schaaf).

Einstellungsgrößen
Warum bestimmen wir Einstellungsgrößen?
Was von einer Person oder einem Objekt im Bild zu sehen ist, ist entscheidend für die Wirkung der Bildaussage. Das Umfeld einer Handlung gibt uns Orientierung über den Aktionsraum (Totale, Halbtotale), die Figur des Handlungsträgers lenkt den Blick auf seine Aktion, wozu die Bewegung des ganzen Körpers sichtbar sein muß. (Halbnah, Medium). Innere Regungen sind erst ablesbar in den Einstellungsgrößen ab Medium. Und das Detail versachlicht den menschlichen Körper.
Als Filmregisseur oder Kameramann muss man die Einstellung so wählen, dass sich die beabsichtigte Wirkung dem Betrachter auch vermitteln kann.
Die Bilder stammen aus dem Vorspann zu "Spiel mir das Lied vom Tod" von Sergio Leone.
Bei der Totalen liegt die Bedeutung in der Regel auf der Vermittlung eines Überblicks über den Ort der Handlung und das Handlungsgeschehen. Entsprechend dieser Funktion gibt die Länge ausreichend Zeit zur Aufnahme der Situation. Das Bild zeigt eine extreme Totale, die auch als Weit bezeichnet wird.

Die Halbtotale zeigt die agierende Person in voller Größe und legt damit den Bedeutungsakzent auf die Aktion, also die ganze Figur. 
Im Bild der klassische Fall des Westernduells, wo sich die Gegner entweder ungleichgewichtig, wie hier, oder gleichgewichtig - horizontal - gegenüberstehen. Mit dem Wechsel der Bildachse ist ein Wechsel des Handlungsträgers verbunden, die Aktion liegt jeweils bei den Figuren im Vordergrund. 

 

Der Gegenschuss stellt die Kamera nun auf die Seite des neuen Handlungsträgers. Ist die Aktion reduziert auf den gestischen (und mimischen) Ausdruck, so eignet sich hierfür insbesondere beim Bildschirmformat von Video die Größe Halbnah (oder Amerikanisch) besser, bei der die Figur etwa bis zum Knie abgeschnitten wird.

Zur Verdeutlichung seelischer Regungen und des am Gesicht ablesbaren Ausdrucks innerer Regungen eignen sich Nah- und Großeinstellung besser, bei denen die Gestikulation der Hände weitgehend abgeschnitten wird (Brustbild- Kopfbild). Was in den Personen vorgeht, übermittelt sich durch eine Bewegung der Augen, das Zucken eines Muskels. Im Gegensatz zum Theater liegen hier die Stärken von Film und Fernsehen.

Detaileinstellungen greifen Einzelheiten groß heraus. Auf die menschliche Figur bezogen, wäre ein Auge, ein Ausschnitt der Hand, ein Kleidungsdetail ... formatfüllend Objekt dieser Einstellungsgröße. Für sich allein schneidet das Detail den Betrachter ab von der Aktion des dargestellten Subjekts. Es weckt im Betrachter die Empfindung, eine Schwelle der persönlichen Intimität überschritten zu haben, und liefert die dargestellte Person den Blicken des Betrachters schonungslos aus. In der Regel wird bei erzählender Kamera das Detail die kürzeste Einstellung bleiben.
Wichtiger als der Name für die Eistellungsgröße ist im Unterricht die Einschätzung der filmischen Absicht. Was soll ins Bild gerückt werden, worauf soll sich der Blick konzentrieren. Wird unsere Neugier gestillt oder der Zeitpunkt dazu hinausgezögert? An eine Erläuterung der Einstellungsgrößen sollte man gemeinsame Übungen anschließen, in denen man gemeinsam die Einstellungen einer Sequenz zählt, benennt, ihre Dauer misst und die jeweiligen Absichten der Regie untersucht. Werbespots eignen sich für diesen Zweck gut, wichtig ist ein Videorekorder mit Suchlauffunktion und einem guten Standbild, sodass man die einzelne Einstellung stehen lassen kann. Ein zügiges Skizzieren auf einem vorgedruckten Formular mit Bildfenstern ist außerdem eine hervorragene Zeichenübung. Fünf Minuten pro Einstellung reichen aus.

Bewegung
Die Bewegung der Kamera ist zu unterscheiden von den Bewegungen, die Bildgegenstände oder Personen im Bild vollziehen. Im Normalfall ist beim Filmen die Kamera auf einem Stativ befestigt, wird das Stativ auf einem Dolly oder Wagen bewegt.
Filmausschnitt (4MB)
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Drehbewegungen der Kamera mit dem Stativ bezeichnet man als Schwenk (horizontal - vertikal)
Bewegungen auf Wagen, Dolly oder mit dem Kran nennt man Fahrt
Durch die Entwicklung von Zoomobjektiven ist es möglich geworden, bei fixer Kamera über die Änderung der Brennweite des Objektivs eine Bewegung in die Bildtiefe (Tele) und umgekehrt (Weitwinkel) zu simulieren. Eine solche Bewegungssimulation nennt man Zoom.
Auch der Wechsel von Unscharf zu Scharf, das Fokussieren, wird als Bewegung empfunden, die ein Objekt ins Visier nimmt.
Das Beispiel aus "Spiel mir das Lied vom Tod" zeigt einen Zoom von Groß (Schild) auf Nah (Brustbild) und nach einem harten Schnitt auf den Gegenspieler einen Schwenk an dessen ganzem Körper entlang von den Füßen bis zum Gesicht. Der Schwenk symbolisiert den Blick des alten Schaffners, der im Anschluß daran gezeigt wird, wie er das - mit offenem Mund - Gesehene hinunterschluckt und verdaut.
Für die Filmarbeit im Unterricht ist unbedingt der Einsatz eines Stativs zu empfehlen, gleichzeitig muß man das Kamerabild nicht durch den Monitor der Kamera betrachten, sondern soll es über einen Bildschirm der Klasse oder Gruppe sichtbar machen. Alle sollen mitdenken und mitreden können, dann lassen sich Kamerabewegungen nicht nur an aufgezeichnetem Filmmaterial studieren, sondern live im Unterricht herstellen. Es ist sinnvoll, sich hier kleine Aufgaben auszudenken, etwa den Schwenk von einem erschreckten Gesicht auf eine Türklinke. Dabei stellen sich genug Schwierigkeiten ein, um drei Kameraleute nacheinander zur Verzweiflung zu treiben. Auf diese Weise werden auch die Möglichkeiten eines Stativs erkundet.
Beim Zoom nimmt man zuerst das Zoomziel ins Bild und fokussiert es. Danach am besten Autofokus ausstellen. 
Auch hier lassen sich kleine Aufgaben finden. Die Schüler wollen vielleicht gerne einen Schwenk und einen Zoom kombinieren, diagonale Schwenks durchführen etc. und lernen schnell, dass sich das nur mit hohem Aufwand realisieren lässt.

Perspektive
Die Kamera simuliert den Blick eines Betrachters. Die im Bild ablesbare Perspektive (Fluchtlinien, Horizont) gibt Auskunft über die Höhe der Kameraposition in Bezug auf ein sichtbares oder anzunehmendes Bodenniveau. Als Normalsicht empfindet man eine Kamera, die sich etwa auf Augenhöhe der agierenden Personen befindet. Eine Untersicht suggeriert Erniedrigung, Unterlegenheit, aber auch Belauern, die Aufsicht bis zum Kran oder Aufnahmen aus dem Hubschrauber lassen den Betrachter über der Sache stehen oder schaffen Überlegenheit bis sachliche Distanz.
Perspektive und Kamerabewegung weisen dem Betrachter eine Position zum Handlungsgeschehen zu. Sie beziehen ihn ein, z. B. als Ansprechpartner, sie distanzieren ihn zum Zuschauer, Beobachter, Mitwisser, Vorauswisser etc., sie lassen ihn über seine Position im unklaren, spielen mit seinen Gefühlen.
Kleine Aufgaben erhöhen den Reiz der theoretischen Auseinandersetzung: Unser Zeichensaal liegt im 2. Stock mit Blick auf den Schulhof. In 10 Einstellungen soll eine Sequenz gefilmt werden, wie ein Schüler zu spät zum Unterricht kommt.
  • Armbanduhr zeigt 5 Minuten nach 8 Uhr. 
  • Gesicht des Lehrers beim Blick auf die Uhr, dreht den Kopf zum Fenster
  • Blick aus dem Fenster hinab auf den Schulhof zeigt laufenden Schüler
  • Schüler von hinten öffnet die Schultür, Kamera folgt mit Zoom
  • Schüler hetzt die Treppe hoch, Kamera von hinten
  • Positionswechsel der Kamera, Schüler kommt von unten die Treppe herauf, an der Kamera vorbei, die schwenkt mit
  • Hand greift nach der Türklinke
  • Blick durch die sich öffnende Türe auf Klasse und Lehrer
  • Gesicht des Zu-Spät-Kommers
  • Gesicht des Lehrers
Solche Übungen machen den Schülern das Problem der filmischen Auflösung begreiflich, das selbst Oberstufenschülern erhebliche Probleme bereiten kann, die am liebsten alles in einem durchdrehen in Echtzeit. Wenn man mehrere Kameras hat, kann man drei oder vier Teams in einer Klasse losschicken und nach zwanzig Minuten die Resultate vergleichen.

Montage
Die Verbindung zweier Einstellungen erfolgt durch Schnitt entweder hart, d. h. nahtlos oder weich durch Blende (ein-ausblenden) oder Überblendung. Letztere ist im Film eher die Ausnahme und vor allem als Überleitung zwischen zeitlich oder räumlich auseinanderliegenden Handlungsbereichen im Gebrauch.
Überblendung kaschiert oft auch einen Mangel an Bildkomposition aufeinanderfolgender Einstellungen. Anders gesagt: eine gute Bildregie berücksichtigt bei aufeinanderfolgenden Einstellungen die Komposition (z. B. Richtungen, Achsen, Helligkeiten ...) und schafft damit einen weichen oder harten Einstellungswechsel.
Vergleichbar mit der Dramaturgie beim Theater oder in der Rhetorik existieren beim Film dramaturgische Vorstellungen, die in den meisten Fällen eng mit Formen der Bildmontage, also der Verknüpfung von mehreren Einstellungen zu einen Syntagma im Zusammenhang stehen. Die Dramaturgie versucht Regeln aufzustellen insbesondere für die filmische Erzählform, für die zeitliche und logische Struktur, den Spannungsbogen filmischer Syntagmen.
Als eine häufig vorkommende Montageform können wir die Verknüpfung von zwei zeitlich oder räumlich getrennten Handlungsabläufen in einer Parallelmontage ansehen. Die Parallelmontage kann z. B. zum Aufbau von Spannung verwendet werden. Ein Beispiel wäre aus Hitchkock "Bei Anruf Mord" die Sequenz, die das Mordzimmer und den auf den Anruf wartenden Mörder filmisch verknüpft mit der Situation des nebenan schlafenden Opfers und des Auftraggebers, der sich zur Sicherung seines Alibis in einem Club aufhält, dessen Uhr jedoch zum Zeitpunkt, wo er den Anruf tätigen soll, stehen bleibt. Nach dem Muster A, B, C, A, B, ... werden die drei Handlungsbereiche gedanklich und visuell miteinander verbunden. Allein diese Form der Parallelmontage kennt eine ganze Reihe von Varianten.
Ich halte es für eine gute Übung, im Anschluss an die Analyse einer derartigen Montageform eine Aufgabe zu formulieren, die mit dieser Form eine Sequenz eigenen Inhalts nachbildet. Bei einer derartigen Übung würde ich zuerst ein Pictureboard zeichnen lassen. Die Schüler könnten sich dazu beim Zeichnen an den ausgedruckten Standbildern der vorher analysierten Sequenz orientieren.

Rhythmus
Der filmische Rhythmus entsteht als Resultat aus den Längen der einzelnen Einstellungen einer Sequenz, aber auch durch Bewegungsabläufe und ihre zeitliche Dauer. Von der Totalen zum Detail werden die Längen in der Regel verkürzt, was eine Beschleunigung zur Folge hat. Die umgekehrte Reihenfolge führt zur Verlangsamung. Dergleichen empfiehlt sich als Einstieg bzw. Ausklang einer Handlungseinheit.
Ist eine solche Richtung nicht angestrebt, wird durch kontrastierende Einstellungsgrößen und -Längen ein ausgeglichener Rhythmus anzustreben sein. Durchlaufender Ton, insbesondere Musik sorgen in der Regel dafür, dass der Bildrhythmus vom Betrachter weitgehend unterbewusst wahrgenommen wird. Analytische Feststellungen zum Filmrhythmus sind für uns nicht einfach zu treffen, da insbesondere bei Video in der kürzeren Vergangenheit eine erhebliche Beschleunigung insgesamt eingetreten ist, sodass Einstellungen oft nur sekundenlang oder gar in Bruchteilen davon auf dem Bildschirm stehen, was für uns kaum messbar ist. Beim Filmprotokoll empfehle ich darum, sich auf Gefühlswerte zurückzuziehen, d. h., das Augenmerk auf Extrempositionen zu richten: Welche Einstellung steht verhältnismäßig lang oder kurz, oder ist der Bildwechsel im allgemeinen langsam und ruhig, oder hektisch und schnell?

Ton
Der Ton ist entweder Originalton, Untermalung, kommt von einer im Bild sichtlichen Quelle (On screen) oder von einer Quelle außerhalb des Sichtfeldes der Einstellung (Off screen). Musikalische Akzentuierung und Bildschnitt wirken sehr eng zusammen, Lautstärke, Crescendo und Decrescendo sind in ihrer Wirkung mit der Standzeit einer Einstellung verknüpft.

Das Filmprotokoll
Mit Hilfe des Filmprotokolls lassen sich Filmsequenzen, das sind Handlungsabschnitte, als Folge von Einstellungen zeichnerisch darstellen, ein Verfahren, das in der Filmproduktion als Pictureboard/Storyboard für die filmische Vorbereitung angewendet wird.
Die zeichnerische Wiedergabe einer Einstellung soll skizzenhaft die wesentlichen Elemente der Bildkomposition (Bildausschnitt, Gegenstände, räumliche Anordnung, Horizont, Hell/Dunkel) und damit die Bedeutung tragenden Bildmittel erfassen. Letztere sind je nach Einstellungsgröße verschieden.
Zur Filmanalyse muss jedoch nicht unbedingt gezeichnet werden. Für den Unterricht erscheint es mir jedoch äußerst hilfreich, wenn den Schülern Bilder vorgelegt werden. Ich ziehe dazu mit dem Rechner für jede Einstellung ein oder mehrere Screenshots und drucke sie in einer Art Pictureboard aus, wobei ich unter den Bildern Platz lasse für die Protokollnotizen.

Beim Filmprotokoll kennzeichnen wir Bewegungen von Bildobjekten oder Personen mit farbigen Richtungspfeilen im Bild, die die Bewegungsrichtung markieren. Kamerabewegungen sind mit farbigen Richtungspfeilen außerhalb des Bildes zu kennzeichnen. Bei langen Schwenks oder auch bei Einstellungen, in denen sich das Bild stark verändert, empfehle ich zur Protokollierung der Einstellung mindestens Ausgangssituation und Endsituation zeichnerisch darzustellen und erklärende Textanmerkungen zu machen.
Kamerabewegungen lenken den Blick des Betrachters und sind vergleichbar den Kopfbewegungen des Menschen. Sie folgen dem Geschehen (Schwenk / Fahrt), weisen hin auf etwas (Schwenk), greifen etwas heraus (Zoom), stellen sich auf ein Bild ein (Focus). Der Zuschauer soll sich im Normalfall der Lenkung nicht bewusst werden. Das bedeutet für die Kameraregie, dass Bewegungen im Bildgeschehen begründet sein müssen, dass sie anzubahnen sind und ausklingen müssen. Man wird der Bewegungsrichtung eines Objekts im Bild eher mit der Kamera folgen, als sich ihr entgegenstellen.
Oft spielt der Ton hier eine entscheidende Rolle, indem er eine Bewegung im Bild ankündigt (Schritte sind erst zu hören, dann zu sehen), oder auslaufen lässt.
Die Dauer einer Einstellung kann man am besten am Zählwerk des Videorekorders ablesen. Ihr Protokollieren führt zu Aussagen über den Schnittrhythmus und den Spannungsverlauf, der sich als Diagramm darstellen läßt.
Einstellungsgröße und Einstellungsperspektive werden unter den Screenshots notiert.
 
Literatur:

Filmproduktion verstehen, D. v. Ribbeck; TR-Verlagsunion
München 1990
Kino spüren, C. Mikunda; Filmland Presse
München 1986
Die Magie des Rechtecks, Haberl/Schlemmer
Europaverlag 1991
Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht? F. Truffault
Heyne 1992
Handbuch der Film- und Fernsehproduktion, Werner van Appeldorn
TR-Verlagsunion 1984
Handbuch der Filmmontage, Hans Beller
TR.Verlagsunion
 

"Filmanalyse", Silbermann, Schaaf, Adam, 
Oldenburg 1980
"medien in der schule", faulstich,lippert,
schöningh 1996
Bei Nerdinger, Elemente ... ist ein ganzes Kapitel der technischen Entwicklung bei Foto, Film, Video gewidmet.
Anregungen zu Basteleien in dem Bereich liefert das Deutsche Museum in München.
Bei Nerdinger "Vom Klassizismus zum Impressionismus" gibt es auf S.181 einen Aufsatz zu Daguerre
 
 
Im Internet gibt es eine Reihe von Adressen, die im Zusammenhang mit der Filmanalyse von Interesse sein können.
Der Bayerische Rundfunk liefert Materialien, Arbeitsblätter, Literatur, Beratungen -> Wie wird man ...
zu einer Sendereihe "Film ist kein Zufall"
http://www.br-online.de/bildung/databrd/film1.htm/filmmat.htm
http://www.br-online.de/bildung/databrd/film1.htm/filmf.htm

Der Südwestfunk bietet auf einigen Seiten Tips für Filmer, die aus der Sendereihe "Tape That" hervorgingen.
http://www.wissen.swr-online.de/tt/_tt_indx.htm

Lehrer online von 'Schulen ans Netz' enthält ein Unterrichtskonzept zum Thema "Wie Filme erzählen"
http://lo.san-ev.de/_san_&_digivision.asp?ZuoAlt=99&IDSeite=S0100054JIMBO24081998