Schlußbericht zu einem InfoSCHUL II-Projekt
 

1 InfoSCHUL II/2-Projekt - Eckdaten

  • Projekttitel

  • DISKu (Digitale Informations-Systeme für den Kunstunterricht)
     
  • Schule, Ort, URL; Schultyp; Schulnr.

  • Luitpold-Gymnasium München, Seeaustraße1, 80538 München
    Mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium mit neusprachlichem Zweig
    http://www.lpg.musin.de
     S116262BY
     
  • Projektleiter; eMail

  • Ulrich Schuster, ulischusta@gmx.de
  • Unterrichtsfach

  • Kunsterziehung
  • Stufe, Klasse;

  • Seminar im Gymnasialfach Kunsterziehung 2001/2002 mit derzeit 7 Referendaren
    Seminar im Gymnasialfach Kunsterziehung 2001/2003 (ab Februar 2001)
    LK Kunst (Schuster) in Jgst. 13 (17 Schüler) und Wahlkurs "Neue Medien" (Schuster) in Jgst 12/13 (12 Schüler)
     
  • Seminarleiter; eMail

  • Martin Gensbaur, gensbaur@t-online.de
  • Unterrichtsfach

  • Kunsterziehung
  • Stufe, Klasse;

  • Seminar im Gymnasialfach Kunsterziehung 2000/2002 mit derzeit 7 Referendaren
    Seminar im Gymnasialfach Kunsterziehung 2001/2003 (ab Februar 2001)
    Grundkurs Kunst in Jgst.13
     
  • IuK-technischer Rahmen (für das Projekt nutzbar)

  • Die Fachschaft Kunsterziehung am Luitpold-Gymnasium verfügt über ein Videostudio mit Rechnern für Animation (Amiga) und Videobearbeitung (Pentium II) und Schnittplätzen für analogen und digitalen Videoschnitt (VHS und U-matic Schnittplätze, AV-Master Videokarte, Ulead Mediastudio). Darüber hinaus verfügen wir über 2 Arbeitsplätze für digitale Fotografie ( je ein Pentium II- und Pentium III-Rechner, Auflicht-Scanner, Filmscanner, Farb-Tintenstrahl Drucker, sowie Video Kameras, eine digitale Videokamera, eine hochauflösende digitale Spezialkamera, eine digitale Fotokamera). Die Rechner sind vernetzt. Darüber hinaus besitzen wir Beamer für Video und Datenprojektion.. Dieser Raum ist nur geeignet für kleine Teams oder Gruppen. Durch unsere Teilnahme an Infoschul 3 konnten wir seit Januar 2000 einen Laptop einsetzen.
    Die Schule verfügt auch über einen Rechnerraum, mit neuen Pentium PCs bestückt und vernetzt ist sowie Internet Zugang hat. Hier gibt es auch Scanner und Drucker. Darüber hinaus besteht hier auch die Möglichkeit für Präsentationen (Daten-Beamer) und Schulungen größerer Gruppen.
    In Arbeit ist gegenwärtig eine mobile Laptopausstattung für eine Klasse mit Funknetz, deren Erprobung aus technischen Gründen bis zum Schuljahresende Juli 2001 nicht möglich war.
     
  • Kooperationspartner

  • Das Projekt wird unterstützt durch den Bildungsserver der Landeshauptstadt München wodurch die Netzpräsenz der Ergebnisse aus diesem Projekt und dem Vorgängerprojekt auch in der Zukunft gesichert ist. Sie übernimmt zudem, soweit notwendig, die technische Schulung und Betreuung der Lehrer beim Pflegen der schulischen Netzpräsenz und stellt die dazu notwendige Software zur Verfügung.
    http://www.lpg.musin.de
    Seit Dezember 2000 wurde dort für einen zweiten Projektteilnehmer eine eigene webspace eingerichtet.
    http://www.lpg.musin.de/luitpg1
     
  • Sponsoring

  • Die Schule konnte einen Schülervater als Sponsor gewinnen für eine professionelle Hard- und Softwarelösung zum hochaufgelösten Digitalisieren von Bildmaterial (Axiocam von Zeiss im Wert von DM 18.000.-).
    Im nächsten Schuljahr wird das Luitpold-Gymnasium darüber hinaus einen Versuch durchführen mit einem Klassensatz Laptops, die über Funknetz mit dem Schulnetz und damit auch dem Internet verbunden sind. Dieses Laptop-Projekt ist eine Sponsorenleistung der Fa Siemens im Umfang von DM 100.000.-
     
  • Verbundpartner

  • Koordinierende Schule: Viscardi-Gymnasium Fürstenfeldbruck

    Luitpold-Gymnasium
    Erasmus-Grasser-Gymnasium
    Gymnasium Ottobrunn
    Helene-Lange-Gymnasium
    Allgäu-Gymnasium
    Adalbert-Stifter-Gymnasium
    Gymnasium Dorfen
    Gymnasium Pfarrkirchen
    Wittelsbacher-Gymnasium

    Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung
    Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung
    Zentralstelle für Computer im Unterricht

    Directmedia Publishing GmbH
     

    2 Erfahrungshorizont
     

  • Konkret übertragbare Ergebnisse aus Referenzprojekten

  • Das Luitpold-Gymnasium war Teilnehmer an Infoschul 3, ebenfalls unter dem gegenwärtigen Projektleiter und mit dem Großteil der beteiligten Schüler. Die gegenwärtigen Referendare nahmen an Infoschul 3 erst teil seit Februar 2000.
    Das Projekt basierte auf der vernetzten Kooperation von zwei Münchener Seminarschulen (Ausbildung von Referendaren). Neben der Entwicklung und Erprobung von Unterrichtskonzepten zur Integration elektronischer und multimedialer Lernumgebungen in den Unterricht der gymnasialen Oberstufe und deren Veröffentlichung im Netz, seit Dez.2000:
    http://www.kusem.de  und
    http://www.kunstunterricht.de  (Kunstlinks), sowie bei Lehrer-Online , beim BDK (Bund Deutscher Kunsterzieher ) etc, ist es ein erklärtes Ziel, die Kooperation und Vernetzung der Ausbildungseinrichtungen zu fördern. Dadurch wird im Bereich der Lehrerausbildung (hier Studienseminare) ein Musterfall für zukünftige, vernetzte Seminararbeit geliefert. Immerhin hat dieses Projekt so viel Interesse bei anderen Kunstseminaren ausgelöst, daß vier weitere Seminarschulen sich nun an der Fortsetzung beteiligen und Projektpartner bei Infoschul II geworden sind.

    Schüler eines Leistungskurses (Schuster) 12. bis 13. Jgst. Kunsterziehung bearbeiteten im Unterricht des Projektleiters kombinierte Aufgaben (z.B. Bildanalysen zu Schlüsselwerken der Kunst des 19. / 20. Jhs) und präsentierten diese Bearbeitung auf HTML-Basis. Eine wesentliche Säule für die Arbeit sollte die Recherche im Internet und von CD-ROMs bilden. Dazu war Unterstützung durch das Staatsinstitut für Schulpädagogik zugesagt, das die Eignung von CD-ROMs für den Unterricht untersucht und zu diesem Zweck über das geeignete Material verfügt und es zur Verfügung stellen kann. Die Arbeit im LK führte zunächst zu beispielhaften Kompositionsanalysen des Lehrers und der Erarbeitung eines Repertoires an Möglichkeiten der Bildbearbeitung und Präsentation im Netz  http://www.lpg.musin.de/kusem/kure08.htm  dort Komposition 1 und 2 sowie  einer Seite beim BDK für den Wettbewerb Join Multimedia http://www.BundDeutscherKunsterzieher.de/joinmm/nutz-start.htm
    Ein Schüler eines Leistungskurses (Gensbaur) Kunsterziehung 13. Jgst. sammelte Beiträge der Kursteilnehmer zu einer Exkursion nach Florenz, bearbeitete diese auf HTML-Basis und stellte den Artikel in das Internet, wo er anderen Kursen, die eine derartige Exkursion planen, zur Verfügung steht. http://www.lpg.musin.de/luitpg1/florenz/index.htm
     

  • In die Infoschul II-Arbeit eingebrachte, bereits erprobte Unterrichtskonzepte/Materialien

  • Inzwischen stehen die Hypertexte zu den Bildanalysen mit wenigen zur Veröffentlichung ungeeignetenAusnahmen bereits in einem mehrfach verbesserten Zustand im Netz auf der Seminarpage unter LK/Bildanalysen.
    Für den LK Kunst entstanden seit Sept 2000 darüber hinaus 23 thematischen Seiten mit Hinweisen auf weiterführende Netzquellen (Schuster)
    Im August 01 wurdein einer Hausarbeit das Rechercheverhalten von Schülern untersucht: "Fischen im Netz - Internetrecherche im Kunstunterricht der Mittel- und Oberstufe" (Dobmeier)

    12 Kompositionsanalysen von Schülern des LK Schuster zur der Malerei des 19. Jhs:
    http://www.lpg.musin.de/kusem/kure08.htm
    Capar David Friedrich "Gescheiterte Hoffnung", von Tobias Petri
    Carl Spitzweg, "Institutsspatziergang", von Moritz Widmayer
    Edouard Manet, "Die Barke", von Stephanie Waldschmidt
    Gottlieb Schick, "Portrait Frau von Cotta", von Bea Bühler
    Jean Louis André Theodore Gericault, "Floß der Medusa", von Nina Bühler
    Jean-Desiré Gustave Courbet, "Das Atelier", von Markus Feizlmayer
    Jean-Desiré Gustave Courbet, "Die Kornsieberinnen", von Janev Kaloyan
    Joseph Mallord William Turner, "Regen, Dampf und Geschwindigkeit", von Mey-Lean Kronemann
    Edouard Manet, "Frühstück im Atelier", von Alev Lenz
    Edouard Manet, "Erschießung der Aufständischen", von Moritz Mayerhofer
    Georg Friedrich Kersting, "Caspar David Friedrich im Atelier", von Dominik Moser
    Edouard Manet, "Frühstück im Atelier", von Laura Schusinski
    Diese Bildanalysen wurden im Lauf des Frühjahrs 2001 jeweils durch einen Lebenslauf des jeweiligen Künstlers ergänzt. Die Daten dazu wurden in konventionellen Quellen (Lexikon, Schulbücher), in der CD-ROM "Kindlers Malereilexikon" und im Internet recherchiert. Über die Lebensläufe von Malern des 19. Jhs hinaus entstanden in diesem Zusammenhang auch 5 Lebensläufe expressionistischer Maler. Für die Gliederung dieser Lebensläufe wurde den Schülern ein kategoriales Raster vorgegeben um zu vermeiden, daß eine Quelle unbearbeitet übernommen werden konnte.
    Die Schüler haben neben den Zielen der Bildanalyse erste Kenntnisse in der Bildbearbeitung und im Erstellen von Webseiten erworben, sind mit der Arbeit im schulischen Rechnerraum, der Benutzung der Schulservers, dem Handling von Dateienverwaltung vertraut und haben erste Schritte gemacht bei der Beschaffung von Bildmaterial und der Recherche von kunstgeschichtlichen Daten in der Schulbibliothek, in Münchens Museen, in der lokalen Datenbank der Schule, in CD-ROM's und im Internet.

    Beiträge von Schülern des LK und GK Gensbaur zu Exkursionen
    Schülerbeiträge zu Exkursionen, die der Begegnung mit Originalen dienen, sind Kursleitern und Schülern anderer Schulen sowohl Anregung als auch Hilfe zur Vorbereitung. Herr Gensbaur plante im Grundkurs 13. Jgst eine Sammlung derartiger Beiträge auch zu ständigen Sammlungen, Museen und evtl. aktuellen Ausstellungen in Zusammenarbeit mit dem MPZ München. Der Beitrag über Florenz ist als Prototyp zu verstehen.
    Im Frühjahr wurde im Inhaltsverzeichnis des KUSEM ein eigenes Kapitel "Exkursionen" eröffnet. Dort wurde durch einen Grundkurs Foto/Film/Video (Gensbaur) ein Unterrichtsgang in das Stadtmuseum/Fotomuseum München dokumentiert. Ein Unterrichtsgang mit einer 6. Klasse in die Prähistorische Sammlung München ist noch in Bearbeitung durch eine Referendarin.
    Das Luitpold-Gymnasium bringt das gesamte Material in die Infoschul II-Arbeit ein und hat neben seiner Netzpräsenz allen Partnern die Seminarpage als CD zur Installation auf einem schulischen Server zur Verfügung gestellt.
     

  • Integration der Nutzungskonzepte/Unterrichtsmaterialien in die Lehreraus- und -fortbildung

  • Entwicklung/Erprobung geeigneter Unterrichtsmaterialien
    Die Referendare unseres Seminars wurden über den Fortgang dieses Projekts durch den Projektleiter auf dem Laufenden gehalten, bzw sind selbst durch Unterrichtsversuche in die Projektarbeit integriert.
    Darüber hinaus entwickelt jeder Referendar ein Stundenkonzept, eine Unterrichtseinheit bis zu einer Darstellbarkeit im Netz. Muster dazu sind bereits auf der Seminarpage veröffentlicht. http://www.lpg.musin.de/kusem/kure05.htm

    Mein Zimmer                             Unterrichtseinheit für die 7. Jgst von Christian Wagner
    Die Lochkamera                        Unterrichtseinheit für die 7. Jgst von Claudia Pfeffer
    Romantische Briefmarken       Unterrichtseinheit für die 8. Jahrgangsstufe von Thomas Meiringer
    Maximilians Hut                        Unterrichtseinheit für die 8. Jahrgangsstufe von Thomas Meiringer

    Die Referendare werden über geeignete Inhalte von den Seminarlehrern beraten und erhalten über das Präsentationsverfahren eine Schulung. Dazu gehören die Aspekte Bildverarbeitung, Animation, Videoeinbindung, HTML sowie Internetrecherche zu den diversen inhaltlichen Aspekten des jeweiligen Themas.
    Im Februar 2000 startete ein neues Seminar. Auch diese Referendare wurden in das Projekt integriert und zunächst auf die Arbeit im schulischen Netz, die Nutzung der Ressourcen der Seminarpage sowie der verfügbaren Präsentationsmedien vorbereitet. Das allein verschlingt eine Menge Zeit, ist aber Voraussetzung für ein Herangehen an die eigentlichen Ziele von Infoschul.
    Seit März wurden die Referendare dieses neuen Jahrgangs in die Beurteilung von CD-ROMs eingespannt. Zum Berichtszeitpunkt sind bereits mehrere derartige Beurteilungen abgegeben und im Netz veröffentlicht worden.
    Die Referendare haben bereits in ihrem ersten Ausbildungsabschnitt zwei Schulungen in Photoshop absolviert und haben mit großem Interesse vom Einsatz der neuen Medien Beamer, Laptop, digitaler Fotokamera Gebrauch gemacht. Ein bisher nicht eingeplanter Gewinn waren Powerpoint-Präsentationen, die die Referendare für einige Unterrichtsstunden erstellt haben, und die auf der CD-Version des KUSEM bereits enthalten sind. Wegen der Problematik der Bildrechte kann die Mehrzahl dieser Präsentationen nicht im Netz veröffentlicht werden.
    In ihrem 2. Ausbildungsabschnitt (ab September 2000), den die Referendare an einer Einsatzschule irgendwo in Bayern verbringen, halten sie darüber hinaus den Kontakt zur Seminarschule über E-mail.
    Auch dieser Seminarjahrgang hat im Frühjahr einzelne Unterrichtsstunden -einheiten so aufbereitet, daß sie im dritten Ausbildungsabschnitt (Sept 2001 bis Februar 2002) im Netz erscheinen können.

    3  Zielsetzungen/Projektidee
     

  • Kurzbeschreibung der Projektidee

  • Das im Verbund von 10 bayerischen Gymnasien (davon 6 Seminaschulen für Kunsterziehung) geplante Projekt hat seitens des Luitpold-Gymnasiums ein "Virtuelles Seminar" zum Ziel. Die Basisarbeit dazu wurde bei Infoschul3 geleistet. Das virtuelle Seminar verknüpft Unterricht im Fach Kunst auf allen gymnasialen Stufen, bisher mit Schwerpunkt in Sek II, sowie Lehrerausbildung im zweiten Ausbildungsabschnitt für das Gymnasialfach Kunst. Somit geht es einerseits um die Entwicklung konkreter Unterrichtsarbeit mit Schülern (mit Schwerpunkten Bildinterpretation anhand von Reproduktionen und Exkursionen zu Originalen) und andererseits um Entwicklung von Kriterien und Modellen der Vermittlung in der Arbeit mit Referendaren. In diesem Operationsfeld sollen die Neuen Medien, elektronische und multimediale Informationsquellen auf ihre Brauchbarkeit erprobt und bewertet werden, als Kommunikationsmittel und Informationsquellen, als Datenbanken für fachlich relevante Bild- Text- und multimediale Lehr- und Lernmaterialien, als logistischer Pool für operative Unterrichtsarbeit. Das Luitpold-Gymnasium produziert dazu modellhafte, übertragbare und am Lehrplan orientierte Unterrichtseinheiten, Handreichungen für Lehrer, bis hin zu gebrauchsfertigen Lehr- und Lernmaterialien und veröffentlicht sie, wie bereits im Vorjahr auf seiner Seminarpage.
    Die neue Dimension im Verbund liefert die Datenbank "Kunstlinks", die durch ihre Präsentations- und Suchstruktur das Material über die engeren Zwecke des Seminarbetriebs hinaus einem Zugriff und einer Bewertung durch Interessenten öffnet.
    Die neue Dimension im Unterricht des Projektleiters gegenüber dem Vorgängerprojekt wird darin liegen, die von den "Kunstlinks" zur Verfügung gestellte Datenbankstruktur für die Recherche durch die Schüler zu nutzen. Die bereits erarbeiteten Bildanalysen sollen durch Netzquellen angereichert werden. Materialien, die in den Kunstlinks nicht zu finden sind, werden dorthin gemeldet, um den Pool zu erweitern. Die Nutzung der in den Kunstlinks erfaßten Netzquellen führt zur Bewertung der brauchbaren Quellen, was helfen soll die Qualität der Linksammlung zu verbessern und der kaum überschaubaren Datenflut die Spreu vom Weizen zu trennen. Parallel zu den Kunstlinks entsteht unter der Regie des ISB eine Datenbank "i-CD-ROM",  zur pädagogischen Bewertung von interaktiven multimedialen Bildungsprogrammen, in die wir unsere Beurteilungen derartiger Datenträger einspeisen wollen.
     
  • Konkretisierung der Zielsetzungen gemäß Fördermaßnahme

  • Entwicklung/Erprobung geeigneter Unterrichtsmaterialien
    Nutzung/Evaluation elektronischer und multimedialer Informationsquellen im Unterricht von Sek II

    Die Arbeit an den im Vorgängerprojekt erstellten Bildanalysen soll nun abgerundet und auf eine neue Ebene gehoben werden. Lebensläufe der Künstler,  Einordnung in Epochen, Einordnung in ein Œvre, Einordnung in einen historischen Kontext, Einordnung in ein künstlerisches Konzept. Insbesondere gute Ergebnisse aus dem Vorjahr sollen nun arbeitsteilig von mehreren Schülern in diesem Sinn weiterentwickelt werden. Dabei müssen auch die pädagogischen Konzepte der Teamarbeit und der Informationsrecherche weiterentwickelt werden, wird die Frage der Evaluation in den Vordergrund treten. Neben dem Leistungskurs, der in diesem Jahr aufs Abitur vorzubereiten ist, ist es dem Projektleiter und der Schule gelungen für freiwillige Mitglieder des LK und einen um die 12. Jahrgangsstufe erweiterten Schülerkreis einen Wahlunterricht mit 2 WoStd. "Neue Medien" einzurichten, auf den sich die Schülerarbeit schwerpunktmäßig verlagern wird. Ein wesentlicher Schwerpunkt des Projektleiters  wird darin gesehen den Arbeitsprozeß selbst zu dokumentieren und didaktisch so aufzubereiten, daß er als Modell auf den Unterricht in Sek II insgesamt übertragbar erscheint.
    Der unter Leitung von OStR Gensbaur entstandene Beitrag über eine Exkursion des Leistungskurses Kunst nach Florenz ist als erster Baustein einer Sammlung aufbereiteter Exkursionen anzusehen. Im Schuljahr 2000/2001 sollen nach diesem Muster ein Museumsbesuch in der Fotoabteilung des Stadtmuseums München und einUnterrichtsgang in die Neue Pinakothek München aufbereitet werden. Diese Exkursionen sind thematisch an den Lehrplan des Grundkurses angebunden. In beiden Fällen wird ein wesentlicher Akzent auf der Dokumentation der notwendigen Recherche im Internet und der didaktischen Aufbereitung des Materials im Sinne eines übertragbaren Modells für den Einsatz Neuer Medien im Kunstunterricht liegen. Mit dem MPZ und mit dem Projektpartner Wittelsbacher-Gamnasium soll hier eine enge Zusammenarbeit angestrebt werden.

    Die Arbeit im Seminar reflektiert diesen Prozeß und nimmt von September bis Februar passiv an ihm teil, weil die Referendare in der ersten Hälfte des Schuljahres an ihren Einsatzschulen unterrichten werden. Gerade in dieser Zeit muß sich die im laufenden Projekt aufgebaute Kommunikationsstruktur bewähren. Die unter Infoschul 3 aufgebaute Seminarpage http://www.lpg.musin.de/kusem/start.htm soll nun ihre Nützlichkeit erweisen, die Abrufbarkeit der Konzepte vor Ort an der Einsatzschule wird die Möglichkeit bieten ihre Tauglichkeit, Transferierbarkeit zu testen. Insbesondere und so weit, wie an den Einsatzschulen technisch möglich, sollen die Konzepte den unterrichtlichen Einsatz der unter Infoschul 3 getesteten CD-ROMs http://www.lpg.musin.de/kusem/cd/cdlist.htm zum Gegenstand haben.
     

  • Skizzierung der geplanten Projektergebnisse

  • Zusammengefaßt erwarten wir uns Materialien, die folgende Aspekte abdecken:
    1. Leitfaden zur Recherche für Lehrer und Schüler in Online- und Offlinemedien bezogen auf das Fach Kunst
    2. Kunstgeschichtliche Hintergrundmaterialien für Bildanalysen zu Schlüsselbildern des 19. Jhs
    3. Handreichung zum Verhältnis elektronischer und analoger Medien im Unterricht für Lehrer
    4. Rezensionen von Quellen ( CD-ROMs, Internetdatenbanken, Internetressourcen)
    5. Internetseiten zu Exkursionen in zwei Münchener Museen
    6. Didaktische Konzepte zur Nutzung der Quellen im Unterricht, einschließlich konkreter Stundenentwürfe
    7. Präsentation und Evaluation durchgeführter Unterrichtsprojekte
     
     
  • Einschätzung von Chancen und Risiken

  • Der gegenwärtige Seminarjahrgang 2000/2001 zeigte sich bereits im ersten Ausbildungsabschnitt sehr am Einsatz der Neuen Medien interessiert. Laptop und Beamer sind als Medien akzeptiert. Die Chanzen, die das Internet, die Nutzung von Datenbanken und die Informationsrecherche im Unterricht bieten, sind noch zu wenig erkannt.
    Je nach Interessenlage der Referendare sollen im Rahmen der schriftlichen Hausarbeit Themen und Unterrichtsversuche angeregt werden, die den Einsatz von Neuen Medien zum Inhalt haben.
    Die Referendare verändern im Verlauf des Projekts ihre Rolle. Im ersten Ausbildungsabschnitt an der Stammschule werden sie mit dem Projekt vertraut gemacht und erarbeiten sich zunächst schwerpunktmäßig den Einsatz des Computers für die eigene Seminararbeit (Protokolle, Stundenvorbereitungen) den Umgang mit dem schulischen Netz, Heranziehen von lokalen Datenbanken, CD-ROM und Internet zu Zwecken der Unterrichtsvorbereitung, den Präsentationsmöglichkeiten von Text und Bild mit Powerpoint und Beamer. Im zweiten Ausbildungsabschnitt sollten sie die an der Seminarschule erworbenen Kenntnisse im experimentellen Unterrichtseinsatz erproben, was jedoch sehr stark von der schulischen Ausstattung der Einsatzschule abhängt. Im dritten Ausbildungsabschnitt, und zurück an der Stammschule, kann die Erprobung und netzfähige Präsentation solcher Konzepte realisiert werden, wie bereits beschrieben.
    Ein Interesse der Schüler an der Arbeit mit Internettechnologie ist prinzipiell vorhanden. Der Besuch des Wahlfachs "Neue Medien" zeigt, daß die Erfahrungen aus dem Vorjahr anregend waren und auch von Schülerseite positiv gesehen werden. Im gegenwärtigen Kurs gibt es Schüler mit speziellen Kenntnissen im Bereich Bildbearbeitung, Animation und Videobearbeitung, sodaß auch Facharbeiten aus diesem Themenbereich aufgegriffen wurden. So arbeitet ein Schüler an einem Programm, mit dem er die Münchener Museen, von denen unsere Schule umgeben ist, im Internet präsentieren will.
     
  • Erwartungen an das Projekt

  • Eine Sammlung von Musterlösungen für schulische Aufgabenstellungen wie die Interpretation von Kunstwerken, Erschließung ihres historischen Kontexts durch brauchbare Netzquellen und offline-Medien erscheint dem Projektleiter als spezifische Problemstellung für eine Datenbank. Der Wert einer derartigen Sammlung wächst naturgemäß mit ihrem Volumen und dem Erreichen einer kritischen Masse, d.h. Alternativlösungen zu ein und demselben Kunstwerk. Dazu kann das hier entworfene Projekt nur ein Anfang sein. Allerdings ist ein Seminar auch ein pädagogischer Durchlauferhitzer. Nachfolgeprojekte sind zu erwarten. Das Interesse an den Seiten des KUSEM im Internet ist eine schöne Bestätigung der geleisteten Arbeit. Seit April 2001 wird der der Internetauftritt KUSEM statistisch ausgewertet. Der Monat mit der stärksten Nutzung ergab 16 463 Seitenanfragen.
     

    4 Vorgehensweise und erreichte Zielsetzungen
     

  • bisherige Aktivitäten des Luitpold-Gymnasiums für den Verbund bzw. im Verbund

  • Bis Jan 2001 gab es folgende Termine:
    17. April 2000 in Ottobrunn Konzeption, Antragsformulierung
    30. Juni 2000 Kultusministerium München, "Expertengespräch" mit Vorstellung des "Virtuellen Seminars"
    24. Juli 2000 Luitpold-Gymnasium München, Konstituierende Sitzung der Projektpartner
    26. Juli 2000 Luitpold-Gymnasium, LAG Neue Medien Idee und Konzept der Herbsttagung
    26. Sept 2000 Ev. Akademie Tutzing im Rahmen einer Fortbildung,
          Bericht vom Kick off Meeting in Ulm durch Herrmann Ludwig
          Absprachen zur Erstellung der Arbeitspläne
          Einführung in BSCW als Arbeits- und Berichtsplattform durch Ernst Wagner
          Aushändigung der Seminarpage "KUSEM" als CD an Interessenten in den Seminarschulen
    11. Okt 2000 Bayerische Staatskanzlei, Präsentation des "Virtuellen Seminars" durch das Luzitpold-Gymnasium bei der Gründungsversammlung zum "Bildungspakt Bayern"
    13. Okt 2000 Verbundtreffen im Rahmen eines Seminarlehrer Lehrgangs in Passau.
    23. Okt 2000 Arbeitsplan Infoschul an federführende Schule und BSCW.
    5.   Nov. 2000 Durchführung der Tagung "Kunsterziehung, die aus der Leitung kommt" im Rahmen von Interaktiv in München unter Beteiligung von Hermann Ludwig. Georg Peez, Wolfgang Bauer, Ernst Wagner, Axel Götz, Karin Hildebrandt-Buchner. (Die Themen der Referenten kreisen um diverse Teilbereiche des Infoschul-Projekts).
    9.   Nov 2000 Schuster mit drei Schülern des LK: Referat am Stand des Kultusministeriums auf der Systems zum Thema Bildanalysen von Schülern als Internetprojekt.
    5.   Dez. 2000 Einrichtung eines eigenen Serverzugangs zu Musin für Gensbaur.
    12. Dez. 2000 Gemeinsame Sitzung des Verbunds im Kultusministerium München auf Einladung von StD. Weidenhiller. Vereinbarung von Besuchen (Schuster) bei den Seminaren in Kempten, und Fürth sowie im Wittelsbacher zur Vorstellung des Konzepts von KUSEM und evtl. Schulungen in dem Zusammenhang.
    29. Jan. 2001 U. Schuster als Referent über das KUSEM und Möglichkeiten des Nachbaus beim Seminar für Kunsterziehung am Allgäu-Gymnasium Kempten.
    Im April 01 wurde auf einer externen USB Festplatte eine Bildertankstelle eingerichtet. Darauf enthalten die 10 CD's der 5555 Meisterwerke sowie Mark Hardens Artchive. An die Festplatte lassen sich die Laptops andocken, die Zusammenarbeit mit Windows NT funktioniert noch nicht.
     
  • Trefffen der Seminare

  • 5 Seminartage:
    9./10.  Okt 2000      Seminarberichte per E-Mail von drei Referendaren
    4./5.    Dez 2000     Seminarberichte per E-Mail, Sequenzplanung, Projektierung der Hausarbeiten
    5./6.    März 2001    Seminarberichte per E-Mail, Festsetzung der Themen für die Hausarbeiten,
               Projektierung der zu dokumentierenden Unterrichtseinheiten
    7./8.    Mai 2001      Seminarberichte per E-Mail, Konzept für eine Unterrichtseinheit
    25./26. Juni 2001     Seminarberichte per E-Mail, Einführung in HTML
    Die Abgabe der Hausarbeiten erfolgte im August 2001
    Die Fertigstellung der Unterrichtseinheiten ist erst für den 3. Ausbildungsabschnitt ab September 2001 vorgesehen
     
  • Schulungen

  • BSCW im September 2000 (Einführung bereits erfolgt)
    Herbsttagung der LAG "Kunsterziehung die aus der Leitung kommt" am 5. Nov in München erfolgt s.o.
    Beamer und Laptop im Unterricht (für Referendare im 1. Ausbildungsabschnitt) März 2001 erfolgt
    Präsentieren mit Powerpoint Juli 2000 (für Seminar 2000/2001 bereits erfolgt)
    Präsentieren mit Powerpoint Februar/März 2001 (für Seminar 2001/2002) für Seminar 2001 erfolgt
    Photoshop für Seminare im 1. Ausbildungsabschnitt im Juli 2000 (bereits erfolgt)
    Photoshop und HTML am Luitpold-Gym im Juli 01 für Seminare im 1. Ausbildungsabschnitt erfolgt
    Schulung zu Flash (Schuster) Dez. 2000
    Schulung zum KUSEM am Allgäu-Gymnasium in Kempten
    Expertentreffen zum Thema Filmanalyse im Web am Gymnasium Brauweiler Mai 01
    Schulung zum KUSEM am Helene-Lange-Gymnasium in Fürth Juni 01
     
  • Arbeitsfortschritt

  • Überarbeitung der Bildanalysen durch die Schüler erfolgte bis Dezember 2000 (LK Schuster und "Grundkurs Neue Medien")
    Recherche zu den Künstlern und Bildern durch den "Grundkurs Neue Medien" ist bis Dezember 2000 erfolgt
    Recherche und Bearbeitung von Lebensläufen zu Künstlern des 19. Jhs durch Schüler des LK. Davon sind seit Februar bis Mai im Netz dokumentiert:
    19. Jh.: CD Friedrich, Carl Spitzweg, Edouard Manet (3), Theodore Gericault, Gustave Cuorbet (2), William Turner, Francisco de Goya,  (Zugang erfolgt über die Bildanalysen des LK)
    Expressionisten: Jawlensky, Kandinsky, Matisse, Münter, Vlaminck (Eigener Zugang unter LK)
    Klausur zum Gegenstand Internetrecherche im Wahlunterricht Neue Medien (17.1.2001)
    Präsentation der Rechercheergebnisse bis zum Halbjahrsende (Februar 2001) erfolgte laufend auf den Seiten zur Bildanalyse
    Didaktische Konzepte zur Recherche. Dazu die Hausarbeit Dobmeier "Fischen im Netz" eingereicht im August 01
    Beurteilungen von CD-ROMs laufend (Referendare, Seminarlehrer) 5555 Meisterwerke, Lexikon der Weltarchitektur, Lexikon der Kunst, Lexikon der Renaissance (insgesammt 22 CD-ROM's).
    Dokumentierte Exkursion ins Fotomuseum (GK Gensbaur bis Januar 2001) im Netz unter neu eingerichtetem Menüpunkt
    Beitrag zu einem Unterrichtsgang in die Prähistorische Sammlung in Vorbereitung
    Beitrag zu einem FLASH-Kurs in Vorbereitung
    (siehe auch oben: In die Infoschul II-Arbeit eingebrachte, bereits erprobte Unterrichtskonzepte/Materialien)

    5 Nachweis der Ausgaben
    Die Ausgaben der Projektmittel in Höhe von DM 20.000 sind in der angelegten Auflistung chronologisch und nach den drei Positionen 0850 Hardware, 0843 Allgemeine Verwaltungskosten und 0846 Fahrtkosten dokumentiert. Der Auflistung beigefügt ist eine Inventarliste. In dieser Abrechnung nicht enthalten ist eine Sponsoring Leistung der Fa Directmedia Berlin, die jedem der Verbundpartner CD-ROMs im Wert von DM 2000.- zur Verfügung stellen will und darüber hinaus eine Fortbildung durch dieselbe Fa. zum Thema CD-ROM im pädagogischen Einsatz. Nicht enthalten sind ebenso Sponsorenleistungen durch einen Schülervater und durch die FA Siemens.
    Die Projektmittel standen nach zahlreichen Interventionen und Telefonaten bei der Landeshauptstadt erst seit 15. Januar zur Verfügung.

    Für die Projektleitung
    München, den 21. August 2001
     
     
     
     

    Ulrich Schuster