Rom ist nicht nur eine der
ältesten unter den lebenden Städten der modernen Welt,sondern
auch eine der reichsten und meist gefährdesten. Neben den weltberühmten
Kulturdenkmälern,wie dem Colloseum oder dem Forum Romanum ist die
Stadt auch für ihr immenses Wachstum in die Außenbezirke
und für ihre chaotischen Verkehrsverhältnisse bekannt.In Rom
gibt es viele Reize und Schönheiten,aber einige davon teilt diese
Stadt sich mit anderen.Was großartige Plätze , Avenuen, Parkanlagen
und Monumente betrifft, so können andere Weltstädte mit ähnlichen,oder
sogar glücklicheren Schöpfungen aufwarten.Roms Plätze
sind kleiner,dafür entgegenkommender und menschlicher als die in
anderen Hauptstädten der Welt.Der besondere Charakter der Stadt
besteht nicht aus Hervorhebung des Einzelnen,sondern aus dem Zusammenklang
des unlösbar Verbundenen, der Mischung zwischen Spirituellem und
Vegetativem,Aktuellem und Geschichte.Es gibt nur einen Bestandteil Roms,der
sich über die Vielfalt erhebt und unentbehrlich für die Begriffserklärung
des Komlexes Roms ist.Sie sind in ihrer Vielzahl und Vielfalt ausschließlich
und einmalig römisch:die Brunnen Roms
Im
Jahre 19.v.Chr.ließ Agrippa ,Schwiegersohn des Kaisers Augustus
in Rom Therme bauen.Um diese mit Wasser zu versorgen,ließ er einen
etwa zwanzig Kilometer langen Kanal bauen,der sein Wasser aus einer
ungemein kräftigen Quelle bezog.Diese Quelle wurde "Acqua
Virgo"(Jungfrauenwasser) genannt,da angeblich ein Mädchen
sie dürstenden römischen Soldaten zeigte.Im Mittelalter ließen
die Päpste Nikolaus der fünfte und Sixtus der vierte die Leitungen
ausbessern und einen Brunnen anlegen.Diesen Brunnen baute 1453 Leon
Battista Alberti .Später finanzierte Urban der achte(1623-1644)
die Erneuerung des Brunnens mit einer Weinsteuer.Klemens der zwölfte(1730-1740)
beauftragte den Baumeister Salvi einen besonderen Brunnen an dieser
Stelle zu errichten.Als Abschlußwand der erneuerten Wasserleitung
der Acqua Vergine vollendeten der Baumeister Niccolo Salvi und der Bildhauer
Pietro Bacci 1762 die Fontana di Trevi
Mit 20m Breite und 26m Höhe ist der Trevi-Brunnen Roms größter
und berühmtester Brunnen.Sechs Gassen laufen auf den Platz des
Brunnens zusammen,aber von keiner Stelle kann man den Brunnen richtig
sehen,bis man genau davorsteht.Die Rückwand des Brunnens ist eine
Palastwand mit Pilastern und Säulen aus der Statuen heraustreten,vor
der sich Felsen schichten,aus der mächtige Wassergüsse herausstürzen,um
sich in einem großen Becken zu sammeln,das fast den ganzen Platz
ausfüllt.Im Mittelpunkt steht eine Art von römischen Triumphbogen.Statt
der Tore hat er drei Nischen.In der mittleren,hochgewölbten befindet
sich die Hauptgestalt des Spektakels:der Meeresbeherrscher Neptun.Er
steht auf einem Muschelwagen,der von zwei Meerespferden gezogen wird,von
denen das eine ungestüm,das andere sanft ist.Tritonen lenken die
Meerespferde durch Fluten und Felsen.In den rechteckigen Nischen befinden
sich Frauengestalten:links "Abundantia"(Überfluss)&rechts
"Salubritas"(Heilkraft).Über der Gestalt der "Abundantia"befindet
sich ein Relief,das Agrippa zeigt,der dem Entwurf zu seinem Aquädukt
billigt.Das Relief über der "Salubritas" zeigt die römischen
Soldaten und das Mädchen bei der Entdeckung der "Acqua Virgo".
Das Wasser strömt über eine künstliche Küstenlandschaft
ins "offene Meer".Der ewige Kreislauf des Wassers symbolisiert
die Ewigkeit und die Lebenskraft Roms
Es ist ein uralter Brauch,dass
Fremde am Tage vor ihrer Abreise mit der rechten Hand über die
linke Schulter hinweg eine Münze in den Brunnen werfen,um sich
eine Wiederkehr nach Rom zu sichern.
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