Katakomben | |
von Laurenz Mösbauer | |
Im frühen Rom war es
üblich die Toten zu verbrennen. Bis ins 3. Jahrhundert hinein wurden
sogar die Kaiser bzw. deren Leichen so behandelt. Mit der Ausbreitungdes
Christentums wurde es auch immer beliebter sich in Steintumben begraben
zu lassen. Unter Kaiser Trajan wurde dieser Brauch von Senatoren und
wohlhabenden Fürsten übernommen. Diese liessen sich in marmornen
Sarkophagen mit reichem Reliefschmuck beisetzen. Dargestellt wurden
vor allem Aufgrund des Verbotes die Toten innerhalb der Mauern Roms zu bestatten, wie es überall im römischen Reich üblich war, wurden an den Ausfallstrassen, wie zum Beispiel der Via Appia, Grabbauten errichtet, die teilweise auch heute noch erhalten sind. Nur den Kaisern war es vorbehalten ihre Grabanlagen in Rom selbst bauen zu lassen. Die ältesten jüdischen Katakomben sind im ersten Jahrhundert n.Chr. entstanden, die ersten christlichen zu Beginn des zweiten Jahrhunderts. Da die Zahl der christlichen Gemeinde wuchs, nahm auch die Zahl der Katakomben zu. In einigen wurden Stollen bon 200m Länge angelegt, in welchen bis zu 10 Särge übereinander gestapelt worden sind. Von diesen Hauptgängen wurde ein verworrenes System von Seiten- und Quergängen angelegt. Die Decken und Wände aller Katakomben waren zum grössten Teil mit Stuck und Mörtel geglättet und wurden kunstvoll bemalt. Häufig war Christus, seine Jünger, das Abendmahl oder Moses in der Wüste das Motiv . Die Katakomben wuchsen nach
dem Durchsetzen des Christentums um 312 und wegen dem Anstieg der christlichen
Bevölkerung Roms in hohem Maße. Gleichzeitig wurden sie auch
künstlerisch wertvoller und aufwendiger gestaltet.Das Ende der
Katakomben begann mit der Eroberung Roms durch Alarich im Jahre 410.
Durch die Verwüstung während der Völkerwanderung verkamen
die Anlagen und stürtzten schließlich im Verlauf des 6. Jahrhunderts
grösstenteils ein. Erst die Wiederentdeckung in der Moderne liesen
die Katakombenstädte wieder in das Geschichtsbewusstsein kommen. |
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