Ein Kulturspaziergang 
durch München auf den Spuren des Klassizismus
Station 1
Fünfzig Meter nördlich vom Chinesischen Turm steht der frühklassizistische Bau, den J. B. Lechner 1791 im Auftrag des Grafen Rumford errichtet hat. Heute beherbergt er ein Kinderhort
Ein Jahr vor der franz. Revolution und bevor der Carl-Theodor-Park, heute "Englischer Garten", den Münchener Bürgern übergeben wurde, ließ Benjamin Thompson (seit 1790 Graf Rumford), der an der Stadtplanung (Niederlegung der Wälle im Bereich Karlstor/Sendlinger Tor) unter Kurfürst Karl Theodor schon wesentlichen Anteil hatte, ein Offizierscasino errichten. 
Unter Thompson und dem Landschaftsarchitekten Sckell wurde das ehem. herzögliche Hirschgehege in einen Tierarzneigarten, in Militärgärten und in den Englischen Garten als Park für die Bürger Münchens verwandelt. 

Thompson war Amerikaner, Offizier und Physiker, der während des Unabhängigkeitskampfes nach England floh und 1784 in bayerische Dienste trat. 
 J.B. Lechner errichtete das Rumfordhaus nach Plänen Rumfords im Stil englischer Kolonialarchitektur, die ihrerseits in Anlehnung an klassische Vorbilder (griechischer Portikus, Palladios Villenstil) entstand. 

Ganz in der Nähe des Luitpold-Gymnasiums, am Rande des Hirschgartens hat man den Erbauern des Englischen Gartens Sckell und Rumford ein Denkmal errichtet, und Graf Rumford steht sogar in Bronze vor der Regierung in der Maximilianstrasse auf einem hohen Sockel.

Quellen