Ein Kulturspaziergang 
durch München auf den Spuren des Klassizismus
Station 3
Schon bei der Planung der Ludwigstraße 1816 wurde ein Tor als Abschluss der Prachtstrasse nach Norden entworfen. 1843 hat dann Friedrich Gärtner den Auftrag König Ludwigs I. für ein Monument des bayerischen Heeres, das Siegestor, erhalten.
Das Siegestor stellt architektonisch ein Gegenstück dar zum südlichen Auftakt der Strasse an der Feldherrnhalle. Wenn wir die Ludwigsstrasse aus dem Englischen Garten kommend auf Höhe der Universität betreten, dann schließt es auch den Platz vor der Uni nach Schwabing hin ab. Der Konstantisbogen in Rom feiert in dieser Architektur seine Wiedergeburt. Nach Paris, Berlin, Mailand und anderen europäischen Großstädten sollte auch München in die Tradition des römischen Reichs gestellt werden. 
Friedrich v.Gärtner steht im Münchener Klassizismus für die mehr römisch geprägten Bauten. Der dreitorigen Anlage sind auf jeder Seite vier korinthische Säulen vorgelagert, auf denen Siegesgöttinnen stehen. Bekrönt ist das Tor seit 1852 durch eine Quadriga mit vier Löwen aus Bronze. Im Streitwagen stehend eine Bavaria. Die beteiligten Bildhauer waren Brugger, Halbig und Wagner. 
Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde das Tor bis 1958 restauriert und mit der Inschrift versehen: 
"Dem Sieg geweiht, vom Krieg zerstört, zum Frieden mahnend"
Quellen
Katalog "Das Münchner Siegestor - echt antik?", München, Februar 2000. ISBN 3-9805981-2-8

munich info (knappe Information)

Stadtplandienst (genaue Karte)

Aufsatz von Astrid Fendt Das Münchner Siegestor - echt antik? erschöpfende Informationen zur Architektur, Plastik, Geschichte des Siegestors in München