Der Petersdom, Baugeschichte, wichtigste Kunstwerke | |
von Maximilian Kriz | |
Der Petersdom in Rom ist die berühmteste und zugleich größte Kirche der Welt. Hier hat der Papst als Oberhaupt
der katholischen Kirche und als Bischof von Rom seinen Sitz. Doch das
war immer so, 1377 wurde der Petersdom zum offiziellen Papstsitz erklärt.
Bis dahin residierten die Päpste in der römischen Lateran-Basilika.
An der Stelle, wo der heutige Petersdom steht, wurde im Jahr Schon die Eingangshalle wirkt wie eine riesige Kirche (71m lang, 14m breit). In der rechten Ecke steht ein von Bernini geschaffenes Reiterstandbild Kaiser Konstantins. Die Bronzetür davor ist die berühmte heilige Tür (Porta Santa). Die Pforte ist normalerweise zugemauert und wird nur alle 25 Jahre zum Heiligen Jahr geöffnet. Durch sie müssen die Gläubigen schreiten, um das Heil zu erlangen (Joh 10,9). In einer besonderen Feier hat der Papst vor Beginn des Jahres mit einem dreifachen Hammerschlag die Pforte geöffnet. In einer weiteren Zeremonie wird der Heilige Vater sie zum Jahresende wieder schließen. Inschriftafeln über der Porta Sancta erinnern an das reguläre Heilige Jahr 1975 sowie an das außerordentliche Heilige Jahr 1983, anläßlich des 1950. Todestages Christi. Die Tafeln an der Pforte, die für das Heilige Jahr 1950 geschaffen wurden, zeigen biblische Szenen zur Erbsünde, Heilsgeschichte und zur Vergebung Durch das Mittelportal geht
es in das Hauptsc . Gleich auf der rechten Seite steht die berühmte
Pietä des Michelangelo hinter einer Glasscheibe. Die Kuppel über
dem Altar wurde von Michelangelo entworfen und ist 119 m hoch. Im Zentrum
der Kirche - unter dem Papstaltar - befindet sich das Petrusgrab. Hier
brennen Tag und Nacht 99 Kerzen. Besucher können hinabsteigen und
auch die Gräber Bekannt ist auch ein Bronzebild
des sitzenden Petrus. Sie wurde vermutlich von Arnolfo die Cambio im
13. Jahrhundert geschaffen. Der rechte Fuß des Apostelfürsten
ist ganz blank gerieben: Die Gläubigen berühren oder küssen
ihn beim Vorbeigehen. Bernini schuf 1657 bis 1666 die prächtige
Cathedra Petri., Am rechten Pfeiler neben dem Papstaltar steht die Statue des sitzenden Petrus aus dem 13. Jahrhundert, deren Fuß von den Ehrenbezeugungen der Gläubigen schon ganz blank geworden ist. Ganz hinten, in der Apsis beim Hauptaltar, befindet sich der berühmte Heilige Stuhl, mit dem die katholische Kirche gerne identifiziert wird, auch er wurde von Bernini geschaffen. Der Bronzethron ist nur eine Hülle für eine alte Reliquie, den Stuhl des Petrus und seiner ersten Nachfolger. Sehenswert ist auch die Kuppel des Doms. Man muß aber nicht den beschwerlichen Weg zu Fuß machen (537 Stufen), sondern kann mit dem Aufzug nach oben fahren. Vor allem kann man die von Michelangelo entworfene Kuppel in allen Einzelheiten aus der Nähe betrachten. Hier hat man einen herrlichen Blick über die Vatikanischen Gärten und die Zweckbauten des kleinen Kirchenstaates. Hinter der Petrusstatue führt eine schmale Treppe zu den Vatikanischen Grotten, in denen 164 Päpste begraben liegen. Achtung: Wer einmal die Treppe hinuntergegangen ist, kann nicht mehr umkehren. Der Weg führt dann direkt ins Freie. |
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